Arbeiten, mehr Sicherheit, ein besserer Service und eine gesteigerte Arbeitgeberattraktivität zustande. Das kriegen wir nur hin, wenn wir Standards schaffen, die übergreifend über alle Ressorts und Behörden gelten. Also da, wo es möglich und sinnvoll ist. Und was umfasst ZENTRA alles? R. Lorenz: Es gibt aus meiner Sicht zwei Perspektiven: Die Nutzer*innen erhalten mit ZENTRA eine moderne IT Arbeitsplatzausstattung mit Endgerät, zwei Monitoren, Tastatur, Maus usw. sowie Arbeitsmittel wie neue Kommu nikations und Kollaborationstools, um sowohl innerhalb der Behörde als auch behördenübergreifend zusammenarbeiten zu können. Aus Sicht der ITVerantwortlichen ist ZENTRA darüber hinaus die Standardisierung der Technologien, von der Netzwerkebene bis hin zum Fachverfahren. Das tan giert die Nutzer*innen vielleicht nicht direkt, hat aber große Auswirkungen auf die ITSicherheit, Steuerung und Kosten. D. Schramm: Genau darum geht es: ZENTRA ist eine Summe aus verschiedenen Komponen ten. Das ist das Arbeitsgerät, das ich vor mir sehe, aber das sind auch die Prozesse, die wir benötigen, damit ZENTRA läuft, also Support und Serviceprozesse, die Betriebsstrukturen, die LAN Infrastruktur, Bereiche von Serverkapazitäten, die wir zur Verfügung stellen müssen und vieles mehr. Viele Mitarbeiter*innen haben unterschiedliche Anforderungen an einen Arbeitsplatz. Wird es ver- schiedene Ausstattungen bei ZENTRA geben? D. Schramm: Grundsätzlich ist es so, dass wir 95 Prozent der Arbeitsplätze mit einem „Standard Arbeitsplatz“ abdecken werden. Darüber hinaus gibt es noch unterschiedliche Abstufungen, darunter eine mobilere Variante, die leichter ist und einen kleineren Bildschirm hat oder auch Geräte, die mehr Performance mitbringen und z. B. im Bereich der Statistik oder der Bildbearbeitung genutzt werden. Ziel ist es, nutzerzent rierte Lösungen anzubieten und allen Beschäftigten für die eigenen Fachaufgaben die beste Lösung bereitzustellen. R. Lorenz: Das betrifft zum Beispiel Sonder arbeitsplätze für Mitarbeiter*innen mit Einschrän kungen. Generell haben wir die Anforderungen an die Barrierefreiheit sowohl beim Arbeitsplatz als auch bei den Kommunikations und Kollaborati onstools berücksichtigt. Aber falls Beschäftigte spezielle Anforderungen haben, werden auch diese über ZENTRA abgedeckt. Wann wird ZENTRA in der Landesverwaltung ausgerollt? D. Schramm: Bis 2026 müssen wir die Arbeitsplätze in den Ministerien und den dazugehörigen Behörden ausge rollt haben. Aktuell befinden wir uns in der IstAufnahme und sammeln Informationen, anhand derer wir dann entscheiden, wer wann ZENTRA bekommt. Klar ist aber schon jetzt, dass wir an mehreren Standorten gleichzeitig Rollouts durchführen werden. Das klingt nach einem umfangreichen Prozess. Vor welchen Herausforderungen steht das Team? R. Lorenz: Ich sehe die große Herausforderung darin, die Komplexität in der Kürze der Zeit zu bewältigen. Wir befinden uns wie gesagt gerade in der IstAufnahme und validieren alle Fachverfahren und die StandardSoftware. Dafür müssen wir uns eng mit den Häusern abstimmen, um alle Informationen zu erhalten, die wir für den Rollout benötigen. Unser Team steckt da viel Kraft und Energie rein, um alle Fachverfahren und SoftwareProdukte künftig auf einer standardisierten Umgebung zur Verfügung stellen zu können. D. Schramm: Das Thema Nutzerakzeptanz ist auch ein wichtiger Punkt. Denn viele Beschäftigte haben Angst, dass sie etwas Neues hingestellt bekommen, mit dem 8 01/23